Los Angeles County Fire Department

Kalifornien, USA

Stand: Ende 2020

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Homepage des LACoFD

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Das 'Los Angeles County Fire Department“, abgekürzt LACoFD, wörtlich übersetzt „Feuerwehr Kreis Los Angeles“, wurde offiziell 1949 als Zusammenschluss bestehender „Fire Protection Districts“ (FPD) gegründet, geht aber zurück auf die Ernennung des ersten „County Forester and Fire Warden“ im Jahre 1920. Wie in Deutschland liegt die primäre Zuständigkeit für den Brandschutz in den USA in Händen der Kommunen („municipalities“). Doch es gibt große, oft bewohnte „unincorporated areas“, am ehesten vergleichbar mit den in Deutschland sehr seltenen gemeindefreien Gebieten. Der Schutz dieser Gebiete wird meist durch FPDs sichergestellt. Aus diesen Wurzeln ist das LACoFD aber längst herausgewachsen. Durch Verträge mit mehr als der Hälfte der 88 „incorporated cities“ im Los Angeles County (sowie einer im benachbarten Orange County)

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Agoura Hills, Artesia, Azusa, Baldwin Park, Bell, Bell Gardens, Bellflower, Bradbury, Calabasas, Carson, Cerritos, Claremont, Commerce, Covina, Cudahy, Diamond Bar, Duarte, El Monte, Gardena, Glendora, Hawaiian Gardens, Hawthorne, Hermosa Beach, Hidden Hills, Huntington Park, Industry, Inglewood, Irwindale, La Cañada Flintridge, La Mirada, La Puente, Lakewood, Lancaster, Lawndale, Lomita, Lynwood, Malibu, Maywood, Norwalk, Palmdale, Palos Verdes Estates, Paramount, Pico Rivera, Pomona, Ranchos Palos Verdes, Rolling Hills, Rolling Hills Estates, Rosemead, San Dimas, Santa Clarita, Signal Hill, South El Monte, South Gate, Temple City, Vernon, Walnut, West Hollywood, Westlake Village, Whittier und La Habra (Orange County)

(Die Städte Alhambra, Arcadia, Avalon, Beverly Hills, Burbank, Compton, Culver City, Downey, El Segundo, Glendale, La Habra Heights, La Verne, Long Beach, Los Angeles, Manhattan Beach, Monrovia, Montebello, Monterey Park, Pasadena, Redondo Beach, San Gabriel, San Marino, Santa Fe Springs, Santa Monica, Sierra Madre, South Pasadena, Torrance und West Covina haben ihre eigenen Feuerwehren, San Fernando wird vom Los Angeles Fire Department mitversorgt)

ist das LACoFD die zuständige Feuerwehr für den Großteil der Fläche und mehr als 4 Millionen der knapp 10 Millionen Einwohner des Counties. Die bislang letzte Stadt, Vernon, ist erst im Oktober 2020 dazugestoßen.

Dabei beschränkt man sich schon lange nicht mehr auf den reinen Brandschutz. Das LACoFD war früh weltweiter Vorreiter in der präklinischen medizinischen Versorgung, nicht zuletzt durch die Einführung der ersten Paramedics, filmisch in Szene gesetzt in der Serie „Notruf California“ (im Original „Emergency!“), mit welcher die Bevölkerung für die neuen Möglichkeiten sensibilisiert werden sollte. Mit der „California Task Force 2“ stellt das LACoFD ganz alleine eine der beiden von insgesamt 28 US-amerikanischen Katastrophenhilfseinheiten

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AZ-TF1, CA-TF1-8, CO-TF1, FL-TF1+2, IN-TF1, MD-TF1, MA-TF1, MO-TF1, NE-TF1, NV-TF1, NJ-TF1, NY-TF1, OH-TF1, PA-TF1, TN-TF1, TX-TF1, UT-TF1, VA-TF1+2, WA-TF1

, die neben dem Einsatz im Inland auch regelmäßig international tätig werden (dann als „USA-2“)

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USA-1 ist „Virginia Task Force 1“

Das LACoFD ist eine Berufsfeuerwehr und betreibt neben 176 Feuerwachen

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Eine weitere, Station 181, ist seit 2012 geschlossen, dient wohl aber noch als Bürogebäude

auch neun „Fire Camps“

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Ein zehntes, Camp 17, wird derzeit nicht genutzt.

zur Waldbrandbekämpfung, eine stattliche Hubschrauberflotte für Lösch- und Rettungseinsätze sowie die weltgrößte hauptamtliche Rettungsschwimmerabteilung, im übrigen Vorbild für die Fernsehserie „Baywatch“.

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Zu Beginn der Serie noch nicht dem LACoFD, sondern dem „Department of Beaches and Harbors“ zugehörig

Nur vier Feuerwachen werden mit „call-firefighters“ (CFF) (irgendwo zwischen ehrenamtlich und Rufbereitschaft angesiedelt) betrieben

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112, 140, 155 und 157. Zudem wird auf den Stations 55, 69, 71, 79, 117 das jeweils zweite Fahrzeug von CFFs besetzt, die CFFs von Station 78 fahren mit ihren Privatfahrzeugen direkt zum Einsatzort und unterstützen dort die Besatzung.

, auf allen anderen ist mindestens ein Fahrzeug fest besetzt.

Im Tagesgeschäft spielen dabei drei Typen von Fahrzeugen die Hauptrolle. Engines, Quints und Squads. Die Engine ist dabei das Basisfahrzeug und entspricht dem deutschen Löschfahrzeug, allerdings mit einer Besatzung von zumeist drei, manchmal auch vier oder nur zwei Mann. Das sind der Captain, einem Gruppenführer vergleichbar, dem Maschinisten (Engineer oder auch Firefighter Specialist) sowie entsprechend keinem, einem oder zwei Firefightern. Ebenso besetzt, allerdings mindestens mit drei Kräften, sind die Quints

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Eine Abkürzung von „Quintuple Combination Pumper“, da es fünf Funktionen bietet: Pumpe, Tank, Schläuche, Drehleiter und (normale) Leitern

, eine Drehleiter mit Tank und Schlächen, dem deutschen HuLF vergleichbar, welches auch als MultiStar (oder eierlegende Wollmilchsau) bekannt ist. Sowohl bei Engines als auch Quints können ein oder mehrere Mitglieder der Besatzung zusätzlich als Paramedic ausgebildet sein (Firefighter Paramedic). So beplante Einheiten werden als „(Paramedic) Assessment Unit“ bezeichnet. Als Ausnahmen gibt es auch einen Truck

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Truck 13

(nur Drehleiter) und drei Light Forces

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8, 82 und 170

, bei denen der Quint immer von der zugehörigen Engine begleitet wird, die hierbei allerdings nur als fahrende Pumpe dient und keine volle Besatzung hat.

Die eigentliche Versorgung mit Paramedics findet durch die „Paramedic Rescue Squads“ statt. Der Begriff Squad steht im Englischen für eine Gruppe und wird von Jurisdiktion zu Jurisdiktion anders verwendet. Beim LACoFD handelt es sich um ein ursprünglich als eine Art Vorausrüstwagen konzipiertes Fahrzeug, welches seit den Zeiten von „Emergency!“ zu dem Äquivalent eines deutschen Rettungswagens geworden ist. Allerdings ohne Transportmöglichkeit. Und damit zu einer weiteren Besonderheit des Rettungssystems beim LACoFD: Der Patiententransport wird durch private Rettungsdienste erbracht, welche im Normalfall keine Paramedics beschäftigen. Der Transport eines kritischen Patienten muss daher durch einen der beiden Firefighter Paramedic des Squads begleitet werden.

Wie bei den meisten deutschen Berufsfeuerwehren auch machen medizinische Notfälle mittlerweile den Löwenanteil der Arbeit des LACoFD aus. 2019 waren es mit fast 334.000 ganze 83,7% aller Einsätze.

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2019 Statistical Summary, https://fire.lacounty.gov/wp-content/uploads/2020/06/2019-Statistical-Summary-May-2020.pdf

Die Response Matrix, das Pendant zur Alarm- und Ausrückeordnung, sieht dabei wie folgt aus: Zu jedem medizinischen Notfall, unabhängig davon, ob lebensbedrohlich oder nicht, rücken die nächste Engine oder Quint, das nächste Squad sowie eine private Ambulance aus. Die zuerst eintreffende dieser drei Einheiten übernimmt natürlich die Erstversorgung. Dabei haben Engine oder Quint die Möglichkeit, ein noch nicht eingetroffenes Squad abzubestellen, wenn sich der Einsatz als nicht lebensbedrohlich erweist und eine Versorgung durch die Ambulance (Basic Life Support) als ausreichend erachtet wird. Ebenso begleitet das Squad einen Transport nur dann, wenn entsprechende Versorgung nötig ist (Advanced Life Support). Im weitesten Sinne könnte man das Squad daher auch als NEF, die Ambulance als RTW und Engine oder Quint als First Responder sehen.

Als Führungsfahrzeuge für Brand-, Hilfeleistungseinsätze und Großschadensfälle stehen Battalions zur Verfügung. Diese im Schichtdienst nur mit einem Battalion Chief als Einsatzleiter besetzten Fahrzeuge fungieren ähnlich eines deutschen Einsatzleitwagen 1 oder C-Dienstes. In der einsatzfreien Zeit ist der Battalion Chief auch administrativer Verwalter der dem Battalion zugeordneten Wachen.

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Übersicht, englisch

Den 22 Regel-Battalions übergeordnete Führungsdienste sind die neun Assistant Chiefs (ähnlich B-Dienst) und drei Deputy Chiefs (ähnlich A-Dienst), welche jeweils Tagdienstposten mit Rufbereitschaft sind.

Fest besetzte Sonderfahrzeuge sind drei Hazardous Material Units (HazMat) für Gefahrgut- und zwei Urban Search and Rescue Units (USAR) für Bergungseinsätze. Diese Einheiten bestehen jeweils aus einem Sattelschleppergespann und werden von einem Pickup als ‚Rescue Tender‘ bzw. ‚HazMat Tender‘ sowie der zugehörigen Engine begleitet. Im Falle von USAR 103 existiert zudem „Heavy Rescue 103“, ein Kran, der im gesamten County eingesetzt wird. Es gibt noch ein einziges Emergency Support Team, das schnell zwei vollausgerüstete Einsatzkräfte zur Unterstützung an die Einsatzstelle bringt. Die anderen der ursprünglich vier Einheiten wurden in den letzten Jahren aufgelöst beziehungsweise in Squads umgewandelt.

Weitere Fahrzeuge werden im Springer-System vorgehalten. Dazu gehören Patrols

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Als Engine Type 6 eingruppiert

, kleine PickUps mit einem kleinen Tank, von denen allerdings einige auch regelhaft jeden Einsatz zusammen mit ihrer Engine bestreiten. Analog eines Tanklöschfahrzeuges werden Water Tender vorgehalten, außerdem Type 3 Engines zur Waldbrandbekämpfung auf unwegsamem Gebiet und 'Mobile Air and Light' Units als kombinierte Gerätewagen Atemschutz/Licht. Swiftwater Rescue Units zur Strömungsrettung werden ebenso selten eingesetzt wie Foam Units zur Schaumerzeugung bei Industriebränden. Zwei Löschboote und viele Reservefahrzeuge komplettieren den Bestand der regulären Wachen.

Hier noch einmal eine Tabelle zur Übersicht der Fahrzeugtypen:

Bezeichnung	besetzt	Captain	Engineer	Firefighter	FF/PM	BC	AC	DC
Engine	fest	1	1	0-2	ggf. 1-2
Quint	fest	1	1	1-2	ggf. 1
Squad	fest				2
Battalion	fest					1
Assistant	Tag						1
Deputy	Tag							1
HazMat	fest
USAR	fest
Patrol	fest/Springer			1
EST	fest				2
Water Tender	Springer			1
Engine Type 3	Springer	1	1	0-2	ggf. 1-2
Mobile Air	Springer			1
Swiftwater	Springer			1
Foam	Springer			1
Boat	Springer	1	1	1-2

Eine wichtige Ergänzung nicht zuletzt aufgrund der immer wieder auftretenden Waldbrände ist die Air & Wildland Division. Sie betreibt mittlerweile zehn Hubschrauber, die nicht nur als Rettungshubschrauber gerade für entlegene Gebiete unersetzbar sind. Alle Fluggeräte sind auch mit einem Wassertank ausgerüstet und bilden so die Speerspitze der Waldbrandbekämpfung. Auch die Heavy Equipment Unit

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https://www.facebook.com/LACoFD/posts/lacofd-heavy-equipment-teamthe-lacofd-heavy-equipment-unit-maintains-a-fleet-of-/3669696349720295/

mit ihren ebenfalls zehn Bulldozern ist speziell für diesen Einsatzzweck geschaffen, kann aber für andere Einsätze angefordert werden, bei denen schweres Gerät benötigt wird. Ein Dozer Team besteht dabei aus einem Fahrer, welcher den Dozer per Tieflader zur Einsatzstelle bringt, dem Heavy Equipment Operator selbst sowie dem sogenannten Swamper, der die Construction Unit, eine Art Gerätewagen, fährt und im Einsatz assistiert.

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https://www.gxcontractor.com/home/article/21092466/la-county-fires-crack-bulldozer-crews

Die vierte Angriffsmöglichkeit neben Regelfahrzeugen, Bulldozern und Hubschraubern sind die Hand Crews. Teils bezahlte Kräfte (Fire Suppression Aids [FSA]), teils Gefängnisinsassen, gehen diese Einsatzkräfte zu Fuß los, um Schneisen zu schlagen, Gegenfeuer zu legen oder Glutnester zu löschen. Die neun Fire Camps des LACoFD

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Camps 2, 8, 9 und 12 bezahlte Kräfte, 11, 13, 14, 16 und 19 in Kooperation mit dem CDCR (California Department of Correction and Rehabilitation)

bringen bis zu 28 dieser aus 7-8 Einsatzkräften bestehenden Crews zum Einsatz, welche auch per Hubschrauber an die Einsatzstelle gebracht werden können.

Relativ eigenständig vom Rest des Departments agiert die Lifeguard Division, die Rettungsschwimmerabteilung des LACoFD. Sie kümmert sich hauptsächlich um die Rettung und medizinische Versorgung der vielen Millionen Menschen, die jährlich die Strände besuchen. Vier eigene Paramedic Units an den Festlandstränden bringen im Falle des Falles die nötige notfallmedizinische Expertise zu den hunderten von Rettungsschwimmern, die von Türmen, Einsatzfahrzeugen oder Booten aus die Badegäste im Blick behalten. Etwas Besonderes bieten „Baywatch Avalon“ und „Baywatch Isthmus“, diese beiden Wasserrettungsstationen auf Catalina Island sind auch die einzigen Paramedic-Komponenten der Insel und zu diesem Zweck jeweils neben einem Boot auch mit einem Squad ausgestattet.

Für seine Fahrzeuge und Stationen benutzt das LACoFD das gängigste der in den USA üblichen Rufnamensysteme. Die Wachen tragen eine individuelle Nummer von 1 bis 194, ursprünglich aufsteigend nach Baureihenfolge, bei Übernahmen anderer Feuerwehren auch mal blockweise oder Lücken füllend, die durch Schließungen und/oder Zusammenlegungen entstanden sind. Solche Lücken finden sich auch heute noch. Die Fahrzeuge werden dann einfach durch Fahrzeugtyp und Wachennummer benannt, so entstehen 'Engine 1', 'Squad 51' und 'Patrol 77'. Zweite Fahrzeuge einer Wache werden durch eine vorangestellte 2 oder 3 gekennzeichnet ('Engine 244' an Station 44 oder 'Engine 317' an Station 117). Type 3 Engines beginnen immer mit einer 4, Reservefahrzeuge mit einer 5. ('Engine 444' an Station 44, 'Engine 5193' an Station 193).

Bei Führungsfahrzeugen stellt sich das etwas anders dar, hier wird nicht nach Stationsnummer, sondern nach Nummer der Verwaltungseinheit benannt ('Battalion 4', 'Assistant 9', 'Deputy 2'). Weitere Ausnahmen sind im Bereich der Hubschrauberflotte und Heavy Equipment Unit zu finden, deren Einsatzmittel einfach durchnummeriert sind sowie bei den von der kalifornischen Katastrophenschutzbehörde (Office of Emergency Services) zur Verfügung gestellten Engines, die einer landesweiten Nummerierung unterliegen (Rufname 'OES XXX'). Ganz speziell ist auch 'Engine 9', die nach obigem Schema eigentlich 'Engine 216' wäre, zum Gedenken an einen im Einsatz verstorbenen Feuerwehrmann der nicht mehr existenten Wache 9 aber umgetauft wurde.